Jeder, der Zeit hatte, wollte Donnerstagfrüh den neuen Einkaufstempel in der Innenstadt sehen: Vor dem Kaufhaus Tyrol herrschte reger Andrang.
Best of Opening KH Tyrol
Ansturm auf das Kaufhaus Tyrol: Schon nach Minuten gesperrt
Bei der Eröffnung des Kaufhauses Tyrol herrschte enormer Andrang, der sich bis in den Vormittag hineinzog. Foto: ps-newspaper
Innsbruck – Die ersten Besucher pilgerten schon um 6.30 Uhr zu den Toren des neuen Einkaufszentrums in der Maria-Theresien-Straße: Geduldig warteten sie eineinhalb Stunden, bis sie den begehrten Einlass fanden.
Und es waren viele, die gekommen waren, um die neuen Einkaufsmöglichkeiten auszuloten. Freilich waren ein Großteil der Wartenden Schnäppchenjäger, die im Elektromarkt im vierten Stock des Kaufhauses Tyrol zuschlagen wollten. Zu dem Ansturm dürfte auch beigetragen haben, dass in Italien schon im Vorfeld ganze Busse organisiert worden sind, um Shopping-Willige ins Kaufhaus Tyrol zu bringen.
Als um 8.06 Uhr morgens die ersten Türen aufgingen, gab es dann einen regelrechten Mega-Ansturm. Binnen weniger Minuten war das Kaufhaus so voll, dass die Türen wegen Überfüllung wieder gesperrt werden mussten. Auf den Rolltreppen kam es zu Blockabfertigungen.
Kletterweltmeisterin Johanna Ernst, die die Fassade des Kaufhauses herunter geklettert war, um den Schlüssel zur offiziellen Einweihung symbolisch zu übergeben, konnte gar nicht schnell genug sein: Kurz nach ihrer Einweihung verließen schon die ersten Schnäppchenbegeisterten mit riesigen Flat-Screens oder anderen Elektroartikeln das Shoppingcenter.
Auch die Garage des Kaufhauses blieb nicht lange leer: Eine halbe Stunde nach der Eröffnung war kaum noch ein Platz zu bekommen. „Mit einem solch großen Ansturm habe ich nicht gerechnet“, zeigte sich auch Verantwortlicher Rene Benko leicht überrascht aber erfreut über die Menschenmenge. Sogar Bürgermeisterin Hilde Zach und ihre designierte Nachfolgerin Christine Oppitz-Plörer konnten über so viel Andrang nur staunen und gratulierten Benko zur geglückten Eröffnung.
In der Innenstadt blieb ein erstes Verkehrschaos zwar aus, kleinere Staus und dichter Frühverkehr ließen sich aber nicht ganz vermeiden.
Aber nicht nur Kaufwütige lockte das neu eröffnete Gebäude an. Ein Demonstrant wies mit Schildern auf den geschichtlichen Hintergrund des 1938 arisierten Kaufhaus Tyrol hin: „Niemals, auch am Eröffnungstag, darf vergessen werden, was Juden angetan wurde.“
„Jedes gestohlene Gut ist freudloser Besitz“, stand darauf zu lesen. 1908 hatte Viktor Schwarz dort das Kaufhaus Bauer & Schwarz eröffnet. Am Vorabend war bei der „Voreröffnung“ mit prominenten Gästen unter anderem auch die heute in Großbritannien lebende Enkelin von Viktor Schwarz, Vera Adams, anwesend. Rund 700 „VIPs“ ließen sich vom Neubau und einer aufwendigen Show verzaubern.
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![]() Bei der Eröffnung des Kaufhauses Tyrol herrschte enormer Andrang, der sich bis in den Vormittag hineinzog. Foto: ps-newspaper
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Innsbruck – Die ersten Besucher pilgerten schon um 6.30 Uhr zu den Toren des neuen Einkaufszentrums in der Maria-Theresien-Straße: Geduldig warteten sie eineinhalb Stunden, bis sie den begehrten Einlass fanden.
Und es waren viele, die gekommen waren, um die neuen Einkaufsmöglichkeiten auszuloten. Freilich waren ein Großteil der Wartenden Schnäppchenjäger, die im Elektromarkt im vierten Stock des Kaufhauses Tyrol zuschlagen wollten. Zu dem Ansturm dürfte auch beigetragen haben, dass in Italien schon im Vorfeld ganze Busse organisiert worden sind, um Shopping-Willige ins Kaufhaus Tyrol zu bringen.
Als um 8.06 Uhr morgens die ersten Türen aufgingen, gab es dann einen regelrechten Mega-Ansturm. Binnen weniger Minuten war das Kaufhaus so voll, dass die Türen wegen Überfüllung wieder gesperrt werden mussten. Auf den Rolltreppen kam es zu Blockabfertigungen.
Kletterweltmeisterin Johanna Ernst, die die Fassade des Kaufhauses herunter geklettert war, um den Schlüssel zur offiziellen Einweihung symbolisch zu übergeben, konnte gar nicht schnell genug sein: Kurz nach ihrer Einweihung verließen schon die ersten Schnäppchenbegeisterten mit riesigen Flat-Screens oder anderen Elektroartikeln das Shoppingcenter.
Auch die Garage des Kaufhauses blieb nicht lange leer: Eine halbe Stunde nach der Eröffnung war kaum noch ein Platz zu bekommen. „Mit einem solch großen Ansturm habe ich nicht gerechnet“, zeigte sich auch Verantwortlicher Rene Benko leicht überrascht aber erfreut über die Menschenmenge. Sogar Bürgermeisterin Hilde Zach und ihre designierte Nachfolgerin Christine Oppitz-Plörer konnten über so viel Andrang nur staunen und gratulierten Benko zur geglückten Eröffnung.
In der Innenstadt blieb ein erstes Verkehrschaos zwar aus, kleinere Staus und dichter Frühverkehr ließen sich aber nicht ganz vermeiden.
Aber nicht nur Kaufwütige lockte das neu eröffnete Gebäude an. Ein Demonstrant wies mit Schildern auf den geschichtlichen Hintergrund des 1938 arisierten Kaufhaus Tyrol hin: „Niemals, auch am Eröffnungstag, darf vergessen werden, was Juden angetan wurde.“
„Jedes gestohlene Gut ist freudloser Besitz“, stand darauf zu lesen. 1908 hatte Viktor Schwarz dort das Kaufhaus Bauer & Schwarz eröffnet. Am Vorabend war bei der „Voreröffnung“ mit prominenten Gästen unter anderem auch die heute in Großbritannien lebende Enkelin von Viktor Schwarz, Vera Adams, anwesend. Rund 700 „VIPs“ ließen sich vom Neubau und einer aufwendigen Show verzaubern.
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